Nahrung

Das Egli ist ein anpassungsfähiger kleiner Raubfisch mit einem vielseitigen Speisezettel. Man könnte ihn einen Allesjäger nennen.

Die Biologen sprechen von Nahrungsopportunisten und meinen das durchaus nicht negativ, sondern eher bewundernd. Es bedeutet, dass sich eine Art flexibel auf verschiedene Situationen und Beutetiere einstellen kann.

 

Dafür braucht es leistungsfähige Sinnesorgane und ausgeprägte Lernfähigkeit. Viele Barscharten sind erfolgreich, weil sie diese Eigenschaften besitzen.

Die Barschlarven fressen zuerst Plankton. Sobald ihre Mäuler gross genug sind, wechseln sie zu nahrhafteren Brocken wie Insektenlarven, Kleinkrebsen und anderen Fischlarven. Schon mit einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern beginnen sie regelmässig Fische zu fressen, zuerst Jungfische und schliesslich auch ausgewachsene Exemplare. Dank ihres relativ grossen Mauls und den beweglichen Vorderkiefer können sie überraschend voluminöse Beute bewältigen beispielsweise Fische, die halb so lang wie selbst sind sind. Je grösser die Egli werden, desto häufiger steht Fisch auf ihrem Menü. In vielen Gewässern sind auch Krebse ein wichtiger Bestandteil der Nahrung.

Die Einwanderung von Neozoen wie grosswüchsigen Flohkrebsen, Süsswassergarnelen, nordamerikanischen Krebsen und mehreren Arten von Grundeln aus dem Einzugsgebiet der Donau hat den Speisezettel der Egli in vielen Gewässern deutlich verändert.

Crevetten im Bodensee und Genfersee
http://www.psteinmann.net/neo_schwebegarnelen.html

 

Donau-Schwebgarnele im Bodensee
http://www.neozoen-bodensee.de/neozoen/limnomysis-benedeni

 

Grosser Höckerflohkrebs im Bodensee
http://www.neozoen-bodensee.de/neozoen/dikerogammarus

 

Schwarzmund-Grundel auf Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzmund-Grundel

 

Invasive Arten - Koordinationsstelle Flusskrebse Schweiz
www.flusskrebse.ch/de_problematik_invasive.htm

 

Kamberkrebs
https://de.wikipedia.org/wiki/Kamberkrebs

 

Amerikanischer Sumpfkrebs
https://de.wikipedia.org/wiki/Roter_Amerikanischer_Sumpfkrebs