Fischgängigkeit beschreibt die Fähigkeit von Flüssen und Bächen, für Fische durchgängig zu sein. Das bedeutet, dass Fische ungehindert flussauf- und flussabwärts wandern können. Hindernisse wie Staudämme oder Wehre blockieren oft diese natürlichen Wanderwege und gefährden den Fischbestand. Massnahmen wie Fischtreppen oder die Renaturierung von Gewässern verbessern die Fischgängigkeit und tragen wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt in Flüssen bei.
Warum müssen Fische wandern?
Viele Fischarten wandern, weil sie je nach Jahreszeit oder für die Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum stellen. Manche Fischarten wandern, weil sie, je nach Altersstadium, für die Nahrungsaufnahme unterschiedliche Lebensräume brauchen. Äschenlarven benötigen beispielsweise strömungsarme Flachwasserzonen, während ausgewachsene Äschen sich gerne in grösseren Tiefen und starker Strömung aufhalten. Wanderungen ermöglichen Fischen aber auch ungünstigen Bedingungen auszuweichen, zum Beispiel bei Hochwasser oder wenn die Temperatur im Sommer stark ansteigt.
BAFU Fischgängigkeit
Eine freie Wanderung ist für die meisten Fischarten überlebenswichtig. Das Gewässerschutzgesetz schreibt die Sanierung von Hindernissen vor, welche die Bewegungsfreiheit von Fischen wesentlich einschränken.